Eine Möglichkeit zu verstehen: Bananenblätter

Vor einigen Wochen wurde mir "Ugly Delicious" vorgestellt, eine Netflix-Fernsehserie, die vom amerikanischen Gastronom David Chang moderiert wird.  In der Serie verfolgt Chang die Geschichte, Kultur und Küche, die in Gerichten auf der ganzen Welt zu finden ist, von Garnelen und Langusten über gebratenen Reis bis hin zu Steak.  Als großer Fan von Reisefood-Shows, wie "Anthony Bourdain:  No Reservations", beneide ich Menschen wie Chang um seine Fähigkeit, Kulturen, neue Regionen und neue Arten von Menschen durch die Küche, die sie essen, zu entdecken und dies mit einem breiteren, manchmal kulturell isolierteren Publikum zu teilen.



Essen ist ein Grundpfeiler meiner Familie und meiner Identität. ausstrahlt, mit den Menschen um einen herum zu teilen.  Essen ist für mich immer mehr als Nahrung gewesen - es ist ein Hobby, eine Art, Beziehungen aufzubauen und ein Pass für neue Perspektiven und Kulturen.die Verbundenheit mit größeren kulturellen Küchen, die ich noch nie zuvor erforscht habe.



In Staffel 2, Episode 2, "Don't Call it Curry", erforscht Chang die Wurzeln der indischen Küche, was in erster Linie darauf zurückzuführen ist, dass die amerikanische Öffentlichkeit im Allgemeinen nicht mit ihr vertraut ist.  Er gibt zu, dass er zu Hause noch nie indisch gekocht hat und dadurch ziemlich komplex ist.  Und warum?  Chang hat keine Erklärung dafür. 
Padma Lakshmi (Gastgeberin von "Top Chef" und Gast der Folge) hat mich angesprochen, indem sie bemerkte, dass die Art und Weise, wie indisches Essen in Amerika präsentiert wird, so ist, als würde man Europa zu einem großen Land zusammenfassen und die italienische, französische und spanische Küche alle als "europäisch" bezeichnen.  Indien ist vielfältig, verstreut und regionalisiert.  Jeder Staat hat seine eigene Sprache, unterschiedliche Kulturen und leichte Unterschiede in Religion und Küche.  Und von hier aus gehören auch andere beliebte Speisen wie Naan, Samosas, Paneer, Korma zur nordindischen Küche.  Indien ist ein Land mit mehr als einer Milliarde Menschen, daher sind die Geschmacksrichtungen unendlich.



Meine Familie stammt aus Kerala, einem der südlichsten Bundesstaaten Indiens.  Hier unterscheidet sich die Küche stark vom nordischen Stil und ist in der amerikanischen Küche viel weniger vertreten.  Es gibt eher eine eintopfartige, trockenere Präsentation mit Currys und einer Vielzahl von Gemüse.  Neben diesen Currys (und vielen anderen) gibt es auch schmackhafte frittierte Gerichte wie Idli, Vadas, Pappadams und Dosa. 
Aber selbst innerhalb Südindiens und in Kerala gibt es Unterschiede.  Während ich viele Gerichte aus Kerala verehre und mich nach ihnen sehne, die der größeren südindischen Küche ähneln, denke ich, wenn ich an die Kunst des Essens aus meiner Heimat denke, an Bananenblätter.  Bananenblätter werden oft für Hochzeiten, größere religiöse Veranstaltungen und besondere Anlässe verwendet und stehen stellvertretend für ein versiertes, traditionelles und nostalgisches Medium zum Essen - es ist der natürliche Teller der Welt.  Das große, dicke, hellgrüne Blatt ist unerschöpflich und knackig und war in der Vergangenheit und Gegenwart ein perfektes Mittel, um Essen zu servieren.  Mit der Blattspitze auf der rechten Seite und der größeren Seite auf der rechten Seite markieren kleine Feinheiten die "richtige" Art und Weise, von einem Bananenblatt zu essen.  Aber zuerst wird das Essen serviert.



Wenn ich an Bananenblätter denke, denke ich an Sadhyas, was auf Malayalam im Wesentlichen "Festmahl" bedeutet. Stellen Sie sich einen großen, offenen Raum mit etwa ein bis zweihundert Gästen vor, die an langen Holztischen nebeneinander sitzen, vor die Bananenblätter gelegt werden.  Die Caterer kommen in dieser synchronisierten, fast einstudierten Bewegung heraus - sie wissen, was sie zu tun haben, sie haben dies für Sadhyas immer und immer wieder getan.  In Kübeln gehen sie die Tischreihen hinunter und servieren nacheinander sehr kleine Portionen verschiedener Speisen auf die Bananenblätter.  Manchmal fragen sie Sie, ob Sie die Portion haben möchten oder nicht, aber bevor Sie antworten können, wird die Portion in einem kleinen Kreis auf Ihr Blatt gelegt, und der Anbieter ist auf den nächsten Gast übergegangen.



Zuerst kommt die Essiggurke. 

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